Genua

Die alte Hafen- und heutige Kulturhauptstadt Genua (ca. 650.000 Einwohner) ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Das Stadtbild ist spektakulär zwischen Bergen und Meer eingeklemmt. Dank der geographischen Lage herrscht in Genua ein besonders mildes Klima. Der Himmel ist meist strahlend blau, der Sommer verhältnismäßig „kühl“ und der Winter angenehm mild.

An der ligurischen Riviera kann man wunderschöne Landschaften, klassische Badeorte, schroffe Felsküsten und blühende Gärten bestaunen. Aber auch Genua als Stadt selbst bietet viele kulturelle Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten wie Opern- und Theaterbesuche, Konzerte, Märkte und Museen. Nicht umsonst ist Genua 2004 zur Kulturhauptstadt des Jahres ernannt worden.

Die Altstadt

In Genua zu sein, heißt nicht nur, das Leben am Meer genießen zu dürfen. Denn Genua besitzt nach Venedig die größte Altstadt Italiens. Die Fülle an Denkmälern, Kunstwerken, antiken Palästen, Kirchen und Portalen lässt sich leicht bei einem Spaziergang durch die engen Gassen der Stadt erkunden. Abends laden zahlreiche Lokalitäten, Bars und Restaurants zu einem typischen ligurischen Abend mit Freunden ein.

Das Aquarium

Das Aquarium entwickelte sich zur größten Touristenattraktion der italienischen Riviera. Erstellt wurde der Bau im alten Hafen Genuas von Renzo Piano. Beim Besuch des Aquariums lassen sich aus der Nähe Delphine, Flundern, Pinguine und bunteste Fische unterschiedlicher Art beobachten, die artgerecht gehalten und dabei die natürlichen Lebensbedingungen der Tiere respektiert werden.

Die ligurische Küche

Genua verfügt über eine Fülle von Restaurants, Pizzerien, Trattorien und Osterien, die ligurische Speisen von Fisch (z.B. Burrida) bis hin zur bodenständigen Hausmannskost wie Cima (=Kalbsbrust), das Pesto genovese und Spinatkuchen und Pizza anbieten.

Unzählige Restaurants am Meer laden zu einem unvergesslichen Essen in bezaubernder Atmosphäre ein.

Einige ligurische Spezialitäten:

Focaccia: traditioneller Hefefladen, in seiner klassischen Form gesalzen und mit Olivenöl beträufelt, manchmal auch mit Kräutern, Zwiebeln oder Rosmarin belegt. Focaccia gibt es in jeder Bäckerei und Bar und wird als Snack oder Antipasti gegessen.

Farinata: Fladen aus Kichererbsenmehl.

Pesto: Kräutersauce aus Basilikum, Knoblauch, Pinienkernen, Pecorino (oder Parmesan) und Olivenöl.

Minestrone alla genovese: Gemüsesuppe mit Pesto.

Ripieni: im Ofen überbackenes, mit Ei, Käse und Brot gefülltes Gemüse.

Frisceu: frittierter Fisch oder Gemüse.

Cima: mit Erbsen, Eiern und Käse gefüllte Kalbsbrust.

Torta Pasqualina oder Torta verde: salziger Spinatkuchen, der früher nur zur Osterzeit gebacken wurde; daher auch der Name.

Ligurien

Ligurien besteht selbstverständlich nicht nur aus seiner Hauptstadt Genua, sondern auch der Rest des Küstenlandes bietet wunderbare Ausflugsalternativen an.

20 Kilometer östlich von Genua findet man beispielsweise Camogli, eine der schönsten Küstenstädte der italienischen Riviera. Aufgrund seiner wunderschönen Lage an der Felsenküste, des harmonischen Stadtbildes mit seinen bunten Häuserfassaden und den mittelalterlichen Kirchen ist der Ort einzigartig.

Hinter Camogli findet man die eleganten und berühmten Ferienorte Santa Margherita Ligure und Portofino. Von hier aus lässt sich mit einer Fähre hervorragend die reizvolle Felsküste Liguriens bestaunen sowie ein Ausflug zur Bucht von San Fruttuoso machen. Der Ort mit seiner Abtei ist auch für die Christusstatue von Cristo degli Abissi bekannt, die in 17 Meter Meerestiefe 1954 in der Klosterbucht versenkt wurde.

Landschaftlicher Höhepunkt der Riviera di Levante ist der Landstrich der Cinque Terre. Monterosso, Manarola, Coniglia, Vernazza und Riomaggiore heißen die fünf farbenfrohen Dörfer, die wie Felsennester in die unzugänglichen Klippen hineingewachsen und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden sind. In der Umgebung findet man zahlreiche Wanderwege, unter ihnen die „Via dell’Amore“, die Strasse der Liebe, die wegen ihrer Romantik den Namen erhalten hat.

An der Riviera di Ponente hingegen lassen sich klassische Badeorte mit sandigen Stränden finden. Neben Albisola, seit dem 17. Jahrhundert für seine Keramikproduktion bekannt, kann man die Tropfsteinhöhlen von Grotte di Toirano besichtigen oder das einst mondäne Seebad San Remo mit seinem beliebten Festival della Canzone besuchen.